Wanderritt in den USA / New Mexico – Anreise

Ende August brechen wir in den Südwesten auf. Ein entspannter SAS-Langstreckenflug, eine überraschend simple Einreise in Denver, Abendlicht über der Front Range – und am nächsten Morgen schon die ersten weißen Dünen von White Sands. In Silver City endet der Transfer und beginnt das Abenteuer.

Unser Reisetag

Ende August haben wir uns auf den Weg zum Wanderritt in den USA in New Mexico gemacht. Wir sind zunächst von Hamburg nach Kopenhagen geflogen und von dort weiter nach Denver. Der Flug mit SAS war total entspannt, wir hatten super nette Flugbegleiter und der Flug selber war sehr ruhig. Nach 8 Stunden hieß es dann Landung in Denver. Wir hatten vorher ja schon viele Geschichten über die Einreise in die USA gehört, aber im Endeffekt war das alles gar kein Problem. Kurze Frage: Tourist or Business und “where do you want to go” und schon hieß es: “Welcome to the United States” und wir waren eingereist.

Drei Stunden Airport-Zeit, dann weiter nach El Paso: Vor dem Fenster der letzte Abend, Wüste und gerade Straßen wie mit einem Lineal gezogen. Das Airport-Hotel ist unschuldig angenehm: Eiswürfelmaschine, leises Summen der Klimaanlage, die Ruhe vor allem, was draußen wartet.

Am Morgen mit dem Hotel Transfer zurück zum Airport und den Mietwagen abholen. Wir laden Taschen in den SUV, schnappen Kaffee zum Mitnehmen – und rollen Richtung Silver City. Unterwegs ein Abzweig: White Sands. Da wir nach dem Ritt noch den Plan hatten den einen oder Nationalpark zu besuchen, haben wir uns an der Einfahrt erstmal den „Annual Pass“ besorgt, mit dem man alle Nationalparks der USA besuchen darf. White Sands war ein Erlebnis, ein Abstecher der sich wirklich gelohnt hat.

Nach 3 Stunden Aufenthalt ging es auf die letzte Etappe nach Silver City. Dort war für uns ein Hotel gebucht. Hier sollten wir am nächsten morgen abgeholt werden. Aber dazu morgen mehr…..

White Sands National Park — Ein Meer aus Gips

Das Dünenmeer von White Sands liegt im abflusslosen Tularosa-Becken. Seine Entstehung beginnt mit dem prähistorischen Lake Otero: Wenn Wasser aus den umliegenden gipshaltigen Gebirgen verdunstet, kristallisiert Selenit aus. Durch Witterung zerbröseln die Kristalle zu feinem, fast schneeweißem Gips-Sand, der vom Wind zu wandernden Dünen aufgetürmt wird.
Der Name ist Programm: Der Sand ist tatsächlich weiß, weil Gips das Sonnenlicht streut statt zu absorbieren. Anders als Quarzsand fühlt er sich auch bei Hitze kühl an. Flora und Fauna sind Spezialisten – etwa Pflanzen, die mit dem wandernden Untergrund „mitwachsen“, oder farblich aufgehellte Tiere, die Tarnung im Weiß gefunden haben.
Seit Ende 2019 hat White Sands den Status Nationalpark (zuvor National Monument). Für Besucher gilt: Licht ist extrem – Belichtung/Polarisation bedenken; nach Regen sind die Spuren hart wie gegossen, bei Wind verändern sich Linien innerhalb von Stunden.

Silver City — Minenstadt, Künstlerkollektiv, Gila-Tor

Gegründet im späten 19. Jh. als Boomtown des Silber- und Kupferbergbaus, verdankt Silver City seinen Namen den reichen Vorkommen der Region. Mit dem Rückgang des klassischen Bergbaus wandelte sich der Ort – heute mischen sich College-Atmosphäre, Kunstszene und Outdoor-Basislager.
Historisch markiert Silver City eine Schwelle zwischen Wüste und Hochland. Die heutige Downtown steht auf einem Terrain, das von Sturzfluten gezeichnet ist – der breite Graben des „Big Ditch“ war einst Main Street. Für Gila-Touren ist Silver City Start- und Endpunkt: Verpflegung, Werkstatt, letzter Wettercheck.

Infobox · New Mexico — „Land of Enchantment“

Der Beiname ist nicht Marketing, sondern Geografie: New Mexico bietet Kurzstrecken-Kontraste – weiße Gipssande, rote Canyons, schwarze Lavafelder, alpine Hochlagen. Kulturell überlagern sich indigene Traditionen (Pueblo-, Apache-, Navajo-Völker), spanische Kolonialgeschichte und der anglo-amerikanische Westen.
Für den Südwesten stilprägend war auch der Naturschutzgedanke: In New Mexico entstand 1924 die erste ausgewiesene Wilderness der Welt (Gila) – ein Meilenstein, der bis heute prägt, wie wir „unberührte“ Landschaft verstehen.

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