3 Länderritt – Schweiz – Österreich- Italien | Tag 5

Durch das Val Mora – Eine Landschaft wie aus einer anderen Welt

Dies war landschaftlich der eindrucksvollste Abschnitt der gesamten Tour

Da uns ein langer Tag bevorstand, machten wir uns sehr früh auf den Weg ins Gasthaus, wo wir frühstückten. Ganz fertig mit vorbereiten waren die zwar noch nicht, das Frühstück war aber trotzdem sehr gut.

Im Anschluss machten wir uns durch den noch verschlafenen Ort auf den Rückweg zum Reitbetrieb und sattelten die Pferde, überprüften die Ausrüstung und ritten los. Es war nach wie vor früh, die Sonne stand tief und tauchte die Berge in ein sanftes Licht.

Nach dem wir den Ort verlassen hatten bogen wir ab ins Val Mora. Ab jetzt ging es stetig im Schritt bergauf. Am Anfang ritten wir noch einen von Bäumen gesäumten Weg vorbei an Bächen und Wiesen, doch je höher wir kamen um so offener wurde die Landschaft. Eine Landschaft die sich kaum beschreiben lässt, daher möchte ich an dieser Stelle einfach Mal die Bilder sprechen lassen.

Hier sind wir noch unten im Tal

Ab hier sind wir schon deutlich höher

Mittagspause in der Nähe der Alp Mora

Gegen Mittag erreichten wir die Alp Mora, eine einfache Alm mitten in dieser grandiosen Landschaft. Zwischen Felsblöcken und kargen Wiesen fanden die Pferde ein paar Stellen zum Grasen. Wir banden sie an, setzten uns ins Gras und genossen unsere Brotzeit

Es war einer dieser Orte, an denen die Zeit stehenzubleiben scheint. Kein Straßenlärm, keine Häuser, kein Handyempfang – nur der Wind, der über die Hochebene streicht.

Abstieg zum Ofenpass

Nach der Pause führte uns der Weg weiter, zunächst sanft, dann steiler bergab. Der Boden war trocken und staubig, die Steine locker – also ritten wir vorsichtig und stiegen an einigen Stellen ab, um die Pferde zu führen.

Vor uns lag der Ofenpass, ein markanter Übergang zwischen dem Val Mora und dem Engadin. Auf rund 2.150 Metern Höhe bot sich uns ein Panorama, das kaum zu übertreffen war: schroffe Gipfel, tiefe Täler, das Licht der Nachmittagssonne, das die Landschaft fast golden erscheinen ließ.

Unterhalb der Passhöhe befand sich unsere Weide für die Nacht.

Selten einen Tag in so einer schönen Landschaft erlebt

Das Val Mora – Ein verborgenes Paradies

Das Val Mora liegt im südlichen Graubünden und verbindet das Val Müstair mit dem Ofenpassgebiet. Es gilt als eines der ursprünglichsten Hochtäler der Schweiz. Die weiten Schotterebenen, durchzogen von klaren Bergbächen, werden von mächtigen Gipfeln umrahmt.

Hier gibt es keine Straßen, keine Dörfer, kaum menschliche Spuren – nur Pfade, die seit Jahrhunderten von Jägern, Hirten und Reitern genutzt werden. Im Sommer blühen Alpenrosen, Enziane und Wollgräser, im Herbst färbt sich das Tal in leuchtendes Gold.

Das Val Mora ist Teil des Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair, das die einzigartige Verbindung von Natur, Kultur und traditioneller Bewirtschaftung bewahren soll.

Der Ofenpass

Der Ofenpass (Pass dal Fuorn) liegt auf 2.149 Metern Höhe und verbindet das Engadin mit dem Val Müstair. Seinen Namen verdankt er alten Erzöfen, in denen früher Eisenerz verhüttet wurde. Heute ist der Pass ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderer, Reiter und Mountainbiker – und einer der schönsten Aussichtspunkte Graubündens.

Tagesdaten

  • Strecke: ca. 28 km
  • Reitzeit: ca. 10 Stunden (inkl. Pausen)
  • Route: Valchava – Aufstieg ins Val Mora – Alp Mora – Ofenpass

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