Teil 1: Anreise & Tag 1
Nach einer langen, aber entspannten Fahrt war es endlich soweit: Das Abenteuer „Alpenritt durch das Engadin“ konnte beginnen.
Mit diversen Zwischenstopps sind wir von Hamburg über die A7 und den Fernpass bis nach Nauders gefahren
Der Verkehr war größtenteils flüssig – nur am Fernpass standen wir rund eine Stunde im Stau, was uns aber kaum störte
Am späten Nachmittag erreichten wir Nauders, das malerisch auf rund 1.400 Metern Höhe liegt, am Übergang zwischen Österreich, der Schweiz und Italien. Hier haben wir in einer kleinen Pension übernachtet.
Tag 1 – Von San Jon entlang des Inn nach Nauders
Nach einem frühen Frühstück machten wir uns gegen 7 Uhr auf den Weg.
Nach einer kurzen Fahrt über die Grenze erreichten wir den Reitbetrieb San Jon oberhalb von Scuol, wo unser Trail begann.
Hier lernten wir nach dem Check In unseren Guide Diana kennen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden uns die Pferde zugeteilt, die wir im Anschluss von der Koppel holten, putzten und sattelten. Und schon gings los.





Unser Weg führte zunächst auf einem kleinen Pfad hinunter ins Tal, wo wir auf den Inn trafen. Der Fluss begleitete uns den ganzen Vormittag – mal ruhig und glitzernd, mal rauschend zwischen Felsen. Wir ritten ausschließlich im Schritt, über Wiesen und schmale Wanderwege, rechts und links die hohen Berge der Schweizer Alpen. Leider war das Wetter heute nicht ganz so gut, so dass es ab und zu genieselt hat.












Die Mittagspause machten wir bei Valsot. Die Sandwiches fürs Picknick hatten wir vom Start bereits in den Satteltaschen mitgebracht. Inzwischen hatte das Wetter wieder aufgeklart, so dass wir das Picknick im Sonnenschein genießen konnten.
Am Nachmittag folgten wir dem Fluss noch ein Stück, bevor der Weg allmählich anstieg. Über Serpentinen und Forstwege ritten wir bergauf zur Norbertshöhe, wo wir die Grenze von der Schweiz nach Österreich überquerten. Dabei führte uns unser Weg auch durch einen echt dunklen Tunnel


Das letzte Stück hinauf zum Riatschhof, unserer Unterkunft oberhalb von Nauders, war steil, aber lohnend. Oben angekommen, bot sich ein grandioser Blick über das Tal, auf die Dächer von Nauders und die umliegenden Gipfel.
Wir ließen die Pferde auf der Koppel und genossen später beim Abendessen den Sonnenuntergang über den Bergen. Ein wunderschöner, erster Tag – voller Eindrücke, neuer Gesichter und der Vorfreude auf das, was noch kommen würde.


Das Engadin – Hochgebirge, Licht und Stille
Das Engadin – vom rätoromanischen Engiadina, „Tal des Inn“ – ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas. Es zieht sich vom Maloja-Pass im Westen über St. Moritz bis ins Unterengadin, wo unser Ritt begann.
Die Region ist bekannt für ihr trockenes, sonniges Klima und das berühmte „Engadiner Licht“, das Maler und Fotografen seit Jahrhunderten fasziniert. In der Kombination aus grünen Hochebenen, tief eingeschnittenen Flusstälern und kargen Felswänden entsteht eine besondere Weite, die man nur schwer beschreiben kann – man muss sie erleben.
Im Unterengadin, wo wir starteten, ist die Landschaft noch wilder und ursprünglicher als im Oberengadin. Hier wechseln sich Wälder, Alpwiesen und felsige Hänge ab, und immer wieder öffnet sich der Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Silvretta-Gruppe.
Tagesdaten
- Strecke: ca. 40 km
- Reitzeit: ca. 7 Stunden (inkl. Pausen)
- Route: San Jon (Scuol, CH) – Inn – Valsot – Norbertshöhe – Nauders (Riatschhof, AT)

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