Zurück in die Wärme der Ebene
Der letzte Tag unseres Balkantrail-Abenteuers führte uns noch einmal durch die weiten Ebenen Bulgariens – mit viel Sonne, warmen Temperaturen und dem unverwechselbaren Summen der Bremsen, die uns schon am ersten Tag willkommen geheißen hatten.
Am Vormittag legten wir noch einen Stopp im Museumsdorf Etar (Etara) bei Gabrovo ein – ein Ort, der sich anfühlt, als wäre die Zeit um 200 Jahre zurückgedreht worden. Schon beim Betreten der Kopfsteinpflastergassen fällt der Blick auf die wunderschön restaurierten Häuser der bulgarischen Wiedergeburtszeit mit ihren Erkern, Holzbalkonen und bunten Fassaden. Überall ranken Weinreben entlang der Häuserfronten, und aus kleinen Werkstätten dringen das Klopfen von Hämmern, das Schleifen von Holz und der Duft von frisch gebackenem Brot.
Etar ist ein Freilichtmuseum, das die Architektur und das Handwerk des 18. und 19. Jahrhunderts bewahrt. Entlang eines kleinen Bachlaufs reihen sich alte Werkstätten, in denen noch heute wasserkraftbetriebene Maschinen laufen – eine faszinierende Mischung aus Natur und Technik. In den offenen Werkstätten konnten wir Kunsthandwerker bei der Arbeit beobachten: Kupferschmiede, Holzschnitzer, Töpfer und Weber zeigen ihr traditionelles Können, und vieles kann man direkt vor Ort erwerben.
Wir schlenderten durch die schattigen Gassen, überquerten kleine Steinbrücken und ließen die besondere Atmosphäre dieses Ortes auf uns wirken – ein stiller, authentischer Einblick in das ländliche Bulgarien vergangener Zeiten, der perfekt zu unserem Trail passte.







Vertraute Landschaften
Nach dem Zwischenstopp haben wir dann die Pferde gesattelt und es ging los auf die letzte Etappe. Die Etappe erinnerte stark an den Start unserer Tour: Offene Felder wechselten sich mit kleinen Wäldern ab, die immer wieder wohltuenden Schatten spendeten.
Die Sonne brannte kräftig, und die Bremsen waren zahlreich und aufdringlich – jedes Mal, wenn wir in einen Wald ritten, waren wir dankbar für die kurze Abkühlung und die relative Ruhe. Die Pferde schienen sich ebenfalls über jede schattige Passage zu freuen.



Ein ruhiger Ausklang
Nach den anspruchsvollen Bergetappen der vergangenen Tage war dieser Tag deutlich entspannter. Das Gelände war flach, die Wege gut zu reiten. So blieb Zeit, die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen: die spektakulären Ausblicke, die Hüttenabende, die Sonnenaufgänge auf den Gipfeln und die vielen kleinen Momente, die diesen Trail so besonders gemacht haben.
Kultureller Exkurs: Bulgariens ländlicher Raum
Die Ebene Bulgariens ist auch heute noch stark landwirtschaftlich geprägt. Weite Sonnenblumenfelder, Getreideanbau und Viehzucht bestimmen vielerorts das Landschaftsbild. Kleine Dörfer mit traditionellen Häusern, oft mit Holzbalkonen und roten Ziegeldächern, vermitteln einen Eindruck vom ländlichen Leben, das hier vielerorts noch ursprünglich und entschleunigt ist.
Viele dieser Orte wirken fast wie aus der Zeit gefallen – eine charmante Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, die besonders bei Reit- oder Wandertouren erlebbar wird.
Abschied vom Trail
Mit dieser Etappe endete unsere sechstägige Balkantrail-Reise – eine Tour voller landschaftlicher Vielfalt, körperlicher Herausforderungen und unvergesslicher Erlebnisse.



Am nächsten Tag haben wir uns dann wieder auf den Weg nach Sofia gemacht und haben noch kurz die Stadt besucht, bevor wir am Abend dann über Warschau zurückgeflogen sind










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